Sat – Server DVB-S praktischer Eigenbau

Ich will euch heute mein Projekt „Fernseh-Server“ vorstellen. Dieser soll in unserem Haus sämtliche Geräte wie Handy, Tablets, Computer, und natürlich alle Fernsehgeräte mit den passenden Bildern versorgen. Außerdem soll der Computer, welcher auf dem Speicher – praktischerweise – gleich neben der Satelliten-Schüssel aufgestellt wird, sämtliche Aufnahmen verwalten und diese auch den Klienten zur Verfügung stellen. Natürlich kann er auch als Backup-Lösung und Medien-Speicher genutzt werden.[singlepic id=634 w=320]


Für das Vorhaben brauche ich:

  • 1. Gehäuse: Dieses sollte für das Vorhaben relativ staub-fest sein, da der Server auf einem Dachboden stehen wird. Außerdem ist eine gute, variable Kühlung von Vorteil, da es in den verschiedenen Jahreszeiten enorme Temperaturunterschiede unter dem Schieferdach gibt.
  • 2. Mainboard: Hier kann ruhig zu einem älteren, evtl. ausgemustertem Modell gegriffen werden. Zu beachten ist, dass genügend Anschlüsse für die TV-Karten gegeben sind. Wenn der Server 24/7 läuft, ist natürlich auch der Energieaspekt nicht zu verachten!
  • 3. Netzteil: Sollte auf die Leistung angepasst sein. Bei Neukauf auf einen guten Wirkungsgrad achten!
  • 4. Festplatten: Habe noch ein paar hdd’s rumfliegen, denke es wird eine 500 GB Platte. Das sollte für genügend Aufnahmen reichen. Da der PC wahrscheinlich Tag und Nacht läuft könnte man diesen natürlich auch als Daten-Server nutzen.
  • 5. Software: Hier werde ich ein Windows 7 System verwenden und den DVBviewer installieren. Außerdem noch einen VNC-Server, welcher mir den Zugriff auf den TV-Server von jedem anderen Rechner im Netzwerk erlaubt. Dadurch muss ich bei Konfigurationen nicht hoch, auf den kalten, staubigen Speicher laufen.
  • 6. Sat-Karten: Hier kommen drei, über einige Zeit angesammelte, verschiedene Typen des Herstellers tevii zum Einsatz.

Der Computer:

Das Gehäuse fand ich bei ebay-Kleinanzeigen, es ist vom Hersteller nanoxia und kostete mich im guten, gebrauchten Zustand 35 €. Die TV-Karten wurden neu gekauft, und liegen pro Stück bei ca. 45 €. Die restlichen Teile stammen von ausgemusterten Computern, ledeglich der Prozessorkühler wurde noch für 10 € bei amazon bestellt.

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Nach dem Zusammenbau und der Installation sämtlicher Programme und Treibern, wurde ein geeigneter Platz auf dem Speicher hergerichtet. Hier musste natürlich darauf geachtet werden, dass alle benötigten Anschlüsse wie Satelliten-, Netzwerk- und Stromanschluss gut zu erreichen sind.

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Kosten:

für die Hardware kam ich auf einen gesamten Anschaffungswert von ca. 200 €. Allerdings muss ich nochmal erwähnen, dass das Mainboard, Netzteil, Festplatten, Arbeitsspeicher und Prozessor schon in meinem Besitz waren. Falls man sich auch mit gebrauchten Teilen zufriedenstellt, sollte man mit 150 bis 200 € für diese rechnen.

Die Kosten für den Energiebedarf sind natürlich auch nicht außer Acht zu lassen. In diesem Fall hat der Computer im Durchschnitt 60 Watt. So ergeben sich, bei einem Strompreis von 0,20 € pro Kwh, Kosten in Höhe von 105 € pro Jahr. Das ist natürlich schon ein stolzer Preis, doch ohne diesen Computer müsste in unserem Fall ein Kabelanschluss für die Kellerwohnung gebucht werden, welcher ganz klar teurer wäre.


Fazit, Pro und Kontra:

+ kein Koaxialkabel muss zu den einzelnen TV´s gelegt werden.
+ Aufnahmen können von überall programmiert werden
+ Sämtliche Computer, Tablets, Smartphones können genutzt werden.
+ individuell anpassbarer Server mit verschiedenen Nutzen

– vergleichsweise hoher Strombedarf
– etwas Computerwissen ist als Voraussetzung nötig


Wenn ich durch diesen Bericht helfen konnte oder Anregungen erweckte, lasst es mich bitte wissen. Selbstverständlich könnt ihr mir auch Verbesserungsvorschläge oder Fragen zukommen lassen.

Vielen Dank, der Tobi