Sat-Server Eigenbau

Es ist schon sehr nervig das an jedem Fernseher ein eigenes SAT Kabel (Koaxialkabel) liegen muss. Das kennt eigentlich jeder, der mehr als ein Zimmer hat. Außerdem soll ja auch mal ein Fußballspiel im Garten verfolgt werden, ohne gleich Receiver und Co zu mobilisieren.

Die Lösung ist ein zentraler Computer, der das Satellit Signal verarbeitet und im hauseigenen Netzwerk, an die verschiedenen Endgeräte streamt.

Die Endgeräte sind zum Beispiel Smartphones, Tablets oder sonstige Computer, welche mit dem Netzwerk verbunden sind. Mit neueren Fernsehern kann man ohne jegliches zu tun eines (HTPC-) Computers, das gestreamte TV-Bild empfangen. Falls der Plasma oder LCD dies nicht unterstützt ist das auch nicht weiter schlimm. In diesem Fall wird Abhilfe mit einem energieeffizienten Kleincomputer geschaffen (z.B.  Raspberry Pi ca.40 €).

Das wichtigste ist natürlich der, ich nenne ihn mal, Verteiler-PC. Er benötigt mindestens eine TV-Karte und sollte, da er im Normalfall 24/7 läuft, wenig Strom umwandeln. Von der Leistung reicht hier ein ausgemustertes Modell. Dieser Server kann, falls dort ein Internetzugang erreichbar ist, direkt auf dem Dachboden neben der Satellitenschüssel platziert werden. Den Zugriff auf diesen Rechner kann man mit Programmen wie VNC oder Teamviewer realisieren (beide Freeware).

Unbedingt erforderlich, für eine sehr komfortable Lösung, ist das Programm DVBViewer. Dieses kostet 15 € und ist jeden Cent wert! Der DVBViewer kümmert sich eigentlich um alles was nötig ist, wie Aufnahmen, Senderlisten, streamen und vieles mehr. Dank der gratis App von DVBViewer ist das Fernsehschauen auf den mobilen Geräten auch möglich. Hier gibt es bestimmt auch andere Wege, doch da es hier mit prima klappt habe ich nichts anderes probiert.

Ich habe in unserem SAT-Server mittlerweile drei SAT Karten verbaut. Fordert ein Client (Handy, TV usw.) nun ein TV Bild, dann wird eine freie TV-Karte angesprochen. Kommt nun eine zweite Anfrage, durch z.B. eine Aufnahme, hinzu, managet der DVBViewer die Signalverteilung und beansprucht eine zweite Karte. Jedes Endgerät benötigt in der Theorie eine eigene Signalquelle. In der Praxis ist es, zumindest bei uns, auch möglich bei drei Karten, mit mehr als drei Geräten gleichzeitig, ein TV-Bild zu genießen.

Eine tolle Eigenschaft solch einer Anlage, ist das verteilen von Pay-TV Inhalten über das Netzwerk. Die erforderte Pay-TV-Karte kann mit einem entsprechendem CI – Modul einer SAT-Karte zugeteilt werden.

Wer noch etwas mehr basteln mag, kann das TV Bild auch über das Internet streamen und somit auch Aufnahme-timer von überall erstellen. Dazu sind noch ein paar weitere Schritte notwendig, welche aber durch ambitionierte Computerleihen, mittels einiger Recherche,  ohne Probleme bewältigt werden können.

Da der Verteiler-PC eigentlich immer an ist, macht es natürlich auch Sinn ihn als generellen Medienserver zu benutzen, also Musik, Fotos, Filme usw. an einem zentralen Speicherort ab zu legen. Mit der kostenlosen Software XBMC kann man per Raspberry oder einem normalen PC auf diese Inhalte zugreifen, was am Wohnzimmer Fernseher wesentlich mehr her macht als die langweilige Standard Receiver-Oberfläche.

Das war eine Beschreibung eines Eigenbaus  SAT to IP Computers  für Daheim. Bei Fragen zu Details in Soft- und Hardware oder sonstigen Unklarheiten, lasst es mich wissen oder „hinterlasse eine Antowrt:“